12.05.2012

 

Spektakuläres Derby gegen Mahlsdorf

 

Spieler: Julian, Marco, Wilhelm, Lucas, Lukas, Djambulat, Kevin R., Fabian, Willy


Was für ein Spiel haben uns die Jungs - und damit meine ich sowohl die Marzahner als auch die Mahlsdorfer - da geboten. Zwischendurch schien schon 2x alles klar zu sein und trotzdem war die Partie am Ende an Spannung kaum zu überbieten. "Ein 12-Jähriger könnte bei so einem Spiel schon mal die Nerven verlieren", meinte der Schiedsrichter hinterher und er hatte sicher Recht. Und obwohl in unseren Reihen der eine oder andere Spieler, wenn es um das Thema "Nerven verlieren" geht, oft ganz vorn mit dabei ist (obwohl sie noch keine 12 Jahre sind), spielten alle diesmal bis zum Schluss voll konzentriert, mit Power, Energie und Kampfgeist. Es hat zwar, um es vorwegzunehmen, nicht dazu gereicht, Punkte an der Schönagelstraße zu behalten, aber nach diesem Spiel sind wir trotzdem richtig stolz auf unsere Jungs.

Doch zum Spielverlauf: Nach dem knappen Hinspielerfolg waren wir gespannt auf das Rückspiel, leider fehlten mit Florian und Dennis zwei sehr wichtige Spieler in Abwehr und Mittelfeld. Trotzdem begannen unsere Jungs druckvoll, bereits nach zwei Minuten sahen wir die erste Chance, als Lucas einen Pass auf Willy spielte und dieser aus spitzem Winkel abschloss, der Ball konnte jedoch von einem Mahlsdorfer auf der Linie geklärt werden. Zwei Minuten später mussten wir dann schon das 0:1 hinnehmen, nach einem Freistoß passte die Abwehr nicht richtig auf und ließ einen Gegner laufen, der freistehend das Tor erzielen konnte. Und nur drei Minuten später, in der 7.Spielminute, musste Julian erneut hinter sich greifen, nach einem Mahlsdorfer Einwurf ließ Marco sich überlaufen und erneut stand ein gegnerischer Spieler frei vor dem Tor. Das war aber noch nicht alles, obwohl unsere Jungs eigentlich ganz gut spielten, sind sie in entscheidenden Momenten im Augenblick zu langsam. In der 11.Minute startete Mahlsdorf einen Angriff über rechts, Djambulat konnte das Tempo nicht mitgehen und dadurch nicht mehr eingreifen und es stand 0:3. Doch nur eine Minute später sahen wir das erste Tor für Marzahn. Vorausgegangen war ein hoher Ball von Willy, bei dem der Mahlsdorfer Torhüter Unsicherheiten zeigte, wodurch die Kugel bei Fabian landete, dessen Schuss konnte der Keeper dann aber zur Ecke lenken. Diese Ecke wurde nah ans Tor gezogen und wie schon am letzten Wochenende und auch schon im Hinspiel gesehen (da allerdings noch vor Julians Tor) legte der Schlussmann der Mahlsdorfer sich den Ball selbst ins Netz. Wieder nur eine Minute später konnte Mahlsdorf den alten Abstand mit einem Angriff über links jedoch wiederherstellen. Jetzt war richtig Feuer im Spiel, beim nächsten Mahlsdorfer Angriff rannten sich zwei gegnerische Spieler im Strafraum über den Haufen und der Schiedsrichter entschied auf 9-Meter, in unseren Augen absolut ungerechtfertigt. Das sah wohl auch der Fußballgott so und sorgte dafür, dass der fällige Strafstoß in den Himmel über Berlin geschossen wurde. Kurz darauf wurden unsere Jungs richtig wach, Willy setzte sich gut gegen seinen Gegenspieler durch, indem er den Ball einfach über ihn rüber köpfte, dadurch war der Weg zum Tor frei und er konnte mit strammem Schuss zum 2:4 verwandeln. Und nur eine Minute später war es Fabian, der mit der Kugel am Fuß energisch Richtung Tor zog, sich dabei gut gegen den ihn bedrängenden Mahlsdorfer durchsetzte und ebenso stramm auf 3:4 verkürzte. Nun war natürlich wieder alles drin, doch in der 19.Minute zeigte Willy, warum wir unseren Kickern immer predigen, dass sie im eigenen Strafraum nicht anfangen sollen zu fummeln. Der Mahlsdorfer Angriff war eigentlich entschärft, wir im Ballbesitz und Willy hätte ihn nur nach vorn oder ins Aus dreschen müssen. Stattdessen geht er ins Dribbling, verliert den Ball und beschert dem Mahlsdorfer Angreifer damit freie Schussbahn, die dieser zum 3:5 nutzt. Zum Abschluss der ersten Halbzeit gab es dann sogar noch das 3:6, in der Vorwärtsbewegung verloren wir den Ball auf der rechten Abwehrseite und der gegnerische Spieler schoss aus eigentlich nicht so günstiger Position mit einem zugegebenermaßen wunderschönen Flachschuss, der ins lange Eck einschlug, hier sah Julian im Tor nicht so gut aus.

Dann war Pause und trotz eines 3-Tore-Rückstandes konnten wir unsere Kicker erneut loben. Es sind eben momentan individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen und die nach und nach abgestellt werden müssen. Auf der anderen Seite führen natürlich oft auch individuelle Fehler des Gegners zu unseren Toren. Darauf hofften wir, bei aller Sympathie für die Mahlsdorfer, natürlich auch in Halbzeit zwei.

Um es vorwegzunehmen, die zweite Hälfte war so aufregend, dass ich nicht mehr mitgeschrieben habe und die Zeitpunkte der Tore daher nicht mehr weiß. Zudem musste ich kurz nach Wiederanpfiff den Ball, den Wilhelm beim Torschuss über den Zaun gedroschen hatte, holen. Als ich wiederkam stand es 3:7, nach einer Ecke gelangte der Ball zu einem Mahlsdorfer Spieler im rechten Mittelfeld, der das Spielgerät mit einer Bogenlampe im Tor versenkte. Doch auch nun gaben unsere Kicker nicht auf. Einen Freistoß - die gab es nun in diesem intensiv geführten Spiel häufiger - zog Marco direkt aufs Tor und traf zum 4:7. Kurz danach gab es wieder Freistoß, wieder trat Marco an und brachte den Ball vors Tor. Dort kam kein Spieler mehr an den Ball, wovon wohl auch der Mahlsdorfer Torhüter überrascht wurde, es stand 5:7. Und drei Minuten vor dem Ende, nun fuhren unsere Spieler einen Angriff nach dem nächsten, gab es vor dem gegnerischen Tor ein ordentliches Durcheinander, schließlich war es Lucas, der den Ball zum 6:7 über die Linie drückte. In der Folge warfen wir nun alles nach vorn, bei einer Flanke von rechts wurde Kevin R. dabei im Strafraum nach unten gedrückt, doch der fällige 9-Meter-Pfiff blieb aus. Die reguläre Spielzeit war mittlerweile vorüber doch durch einige Unterbrechungen wurde noch nachgespielt. Da unsere Spieler die absolute Offensive suchten ergaben sich aber zwangsläufig Platz für Mahlsdorfer Konter, einen davon konnte schließlich ein gegnerischer Spieler zum 6:8-Endstand verwerten.

 


Fazit: "Das war ein gefühltes Unentschieden", so lauteten die Worte der Mahlsdorfer Verantwortlichen direkt nach dem Spiel. Mehr muss dazu auch nicht gesagt werden, es stimmt. Mehr Spannung geht nicht. Die Mahlsdorfer hatten diesmal mehr Glück, im Hinspiel war es noch andersrum. Insofern können wir mit dieser Punkteteilung (wenn man Hin- und Rückspiel gemeinsam betrachtet) leben und gratulieren der Eintracht zu diesem Sieg. Und wir sind, wie schon erwähnt, mächtig stolz auf unsere Jungs. Denn wenn sie so kämpfen und voller Leidenschaft fighten, dann ist das Ergebnis fast egal. Wenn sie so weiterspielen, werden wir aus den verbliebenen drei Spielen garantiert noch Punkte holen. Lasst uns doch gleich nächste Woche in Lichtenrade damit anfangen!!


Tore:  0:1 ( 4.), 0:2 (7.), 0:3 (11.), 1:3 Eigentor (12.), 1:4 (13.), 2:4 Willy (15.), 3:4 Fabian (16.), 3:5 (19.), 3:6 (23.), 3:7 (35.), 4:7 Marco (??.), 5:7 Marco (??.), 6:7 Lucas (??.), 6:8 (50.+2)