06.12.2014

 

Wiedergutmachung trotz Niederlage gegen Staaken geglückt

 

Spieler: Julian, Andreas, Florian, Kevin R., Elias, Marco, Fabian, Lucas, Dennis, Jeremy, Paul,  Ivan, Karim, Lukas

 

Nach dem kolossalen Aussetzer in der letzten Woche beim Berliner AK war diesmal Wiedergutmachung angesagt. Mit dem Erstplatzierten aus Staaken erwartete uns dabei ein harter Brocken, allerdings hatten wir natürlich dadurch auch nicht viel zu verlieren. Die Einstellung vor dem Spiel war diesmal auch eine ganz andere, so dass wir hofften, ein ordentliches Spiel zu sehen.

 

Los ging es bei angenehmeren Temperaturen als in der letzten Woche und es war schnell zu sehen, warum Staaken da oben steht. Technisch haben die Jungs schon einiges drauf. Das setzten sie auch sehr schnell in die Führung um, allerdings begünstigt durch ziemlich stümperhaftes Abwehrverhalten unserer Kicker. In der 3.Minute setzte sich ein gegnerischer Stürmer über links durch, keiner unserer Spieler fühlte sich verantwortlich, ihn zu stoppen und so kam er zum Schuss und traf zum 0:1. Es lief also erstmal gegen uns, allerdings konnten wir zumindest den letztens so schmerzlich vermissten Kampfgeist unseren Spielern nicht absprechen. Leider stimmte eben die Ordnung häufiger nicht, zu oft wurde gerade unsere rechte Abwehrseite vollkommen blank gelassen. In der 9.Minute spielte Staaken erneut einen Angriff, sie versuchten zumeist, den Ball vertikal durchzustecken. Diesmal stand der Staakener Stürmer dabei als Einziger im Strafraum und damit doch eigentlich deutlich sichtbar im Abseits, der Schiedsrichter sah das anders und pfiff nicht ab, die Folge war das 0:2. Trotzdem gaben unsere Kicker auch jetzt nicht auf und belohnten sich schließlich selbst. Drei Minuten später wurde nämlich Jeremy von Marco geschickt, konnte sich trotz starker Bedrängung durchsetzen und schloss zum 1:2 ab. Der Jubel war groß und wir trieben unsere Kicker weiter an. Staaken kam dennoch immer wieder zu Chancen, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Julian im Tor war richtig gut drauf und parierte zumeist, wenn er doch mal geschlagen war, klärte eben Florian noch, bevor der Ball die Linie überquerte. In der 21.Minute dann eine kuriose Szene, die nicht nur bei uns Unversändnis weckte. Unser Trainer, der sich fünf Minuten vorher über einen Schiedsrichterpfiff aufregte, wurde nun vom Platz gestellt, weil er den Co-Trainer fragte, ob es sich in der jetzigen Situation nicht auch um ein Foulspiel handeln würde. Kein Geschrei, keine Ansprache an den Schiedsrichter, ein normales Gespräch unter Trainern, das der Schiedsrichter hörte und das ihn zu diesem Platzverweis veranlasste. Absolut übertrieben, doch nicht zu ändern. Weiter ging es, Staaken traf noch mal Pfosten und Latte bevor es dann in die Kabinen ging.

 

In der Halbzeitpause wurden einige Dinge angesprochen, die uns nicht gefallen haben. Wir haben, trotz des guten Einsatzes unserer Kicker, gesehen, dass auch noch viel Arbeit vor uns liegt. Doch für den Moment mussten wenige Anmerkungen genügen und wir schworen unsere Kicker nochmal auf absoluten Kampf ein.

 

Leider kam es kurz nach dem Anpfiff zum nächsten Gegentreffer, unsere Jungs waren vielleicht noch mit den Gedanken in der Kabine. Wieder steckte Staaken den Ball gut durch, diesmal wohl knapp nicht im Abseits, Kevin R. versuchte noch, den Stürmer zu stören, doch der kam zum Abschluss. Den Schuss konnte Julian mit einer sensationellen Parade zunächst abwehren, leider kam der Ball wieder genau zum gleichen Staakener Spieler, der nun nur noch ins leere Tor einschieben musste - 1:3. Doch auch nun spielten unsere Jungs ordentlich weiter und hielten gut dagegen. Richtig zwingende Chancen waren zwar eher Mangelware, doch ab und zu schafften wir es, uns Möglichkeiten zu erspielen, so in der 50.Minute, in der Karim über rechts den Ball bekam und aufs Tor zog, statt abzuschließen legte er allerdings nochmal quer, diesen Ball konnte keiner mehr verwerten. Auch Paul machte ordentlich Alarm und erhielt drei Minuten später über links die Chance, der Staakener Keeper konnte jedoch halten. Zweimal hatten die Gäste zudem Glück, dass ihr doch recht häufiger Einsatz mit den Händen nicht geahndet wurde, einmal wurde Ivan bearbeitet, ein zweites Mal Karim im Strafraum bei einem Freistoß gehalten. Beide Male hätten sich die Staakener wohl nicht wirklich über einen Strafstoß beschweren können. So setzten wir den immer wieder gut vor unserem Tor auftauchenden Gästen vollen Einsatz entgegen und schafften es gemeinsam, keine weiteren Treffer mehr zuzulassen. Nach vorn passierte auch nichts mehr bis auf eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe für Jeremy, der angeblich seinen Gegenspieler bedroht haben soll. Nach dem Schlusspfiff sprachen wir mit dem entsprechenden Spieler der Staakener, dieser bestätigte uns, dass diese Wahrnehmung des Schiedsrichters nicht stimmte, leider war dieser zu schnell weg, um das noch klar zu stellen. Es blieb also beim 1:3 und wir können trotz der Niederlage wohl ganz zufrieden sein.

 

Fazit: Dass wir hier nicht mal eben einfach so gewinnen würden, war wohl klar. Aber wir wollten, wie schon im letzten Bericht geschrieben, auch nicht einfach nur Kanonenfutter sein. Und das ist uns doch eindrucksvoll gelungen. Es war am Ende ein verdienter Sieg für die Gäste. Eine knappere Niederlage gegen Staaken "durfte" aber nur Mahlsdorf einstecken. Der Einsatz hat gestimmt, da gibt es nichts. Und nach einigen individuellen Worten haben sich auch einige Spieler taktisch in der zweiten Halbzeit enorm gesteigert, hier sei vor allem Kevin R. erwähnt, der in Durchgang zwei ein Topspiel ablieferte. Doch das Extra-Lob geht an Florian und Julian, die hinten wirklich eine Klasse-Leistung zeigten und die gegnerischen Stürmer und auch Trainer regelmäßig zur Verzweiflung trieben.

Nach dem Spiel leider erneut eine unschöne Szene, wieder mischte sich der Schiedsrichter in ein Gespräch zwischen Trainern ein, in dem es um die Zeitstrafe ging - keiner wusste ja bis dahin, warum sie ausgesprochen wurde. Auf die Aussage unseres Co-Trainers, dass es wohl ein Wortgefecht gegeben hat, wurde er vom Schiedsrichter dermaßen unhöflich angegangen (mit der mittlerweile widerlegten Behauptung, dass es sich um eine Drohung gegen den anderen Spieler gehandelt haben soll), dass wir uns wirklich fragen, wieso Schiedsrichter immer häufiger glauben, sich alles erlauben zu können. Natürlich brauchen wir Schiedsrichter und es ist sicher nicht der dankbarste Job auf dem Platz, aber ein bisschen Höflichkeit und Anstand sollte doch wohl drin sein. Der eingeforderte und grundsätzlich natürlich auch angemessene Respekt ist nämlich keine Einbahnstraße und auch die Trainer haben das Recht, mit diesem Respekt behandelt zu werden.

Nächste Woche folgt das letzte Punktspiel beim Lichtenrader BC. Dieses findet wieder sehr früh statt, wir hoffen mal, dass unsere Jungs trotzdem hellwach sind und wir uns mit so einer Leistung wie heute dann mal wieder selbst belohnen können und damit vielleicht einen guten Abschluss dieser Hinrunde feiern dürfen.

 

Tore: 0:1 (3.), 0:2 (9.), 1:2 Jeremy (12.), 1:3 (38.)