11.10.2015

 

Unglaubliche Szenen beim Spiel gegen BW Spandau

 

Spieler: Lukas W., Lucas T., Florian, Dennis, Elias, Marco, Timo, Lucas H., Fabian, Tim, Felix, Karim, Andreas, Steven, Anton, Ivan

 

An diesem Sonntag war ich in Gelsenkirchen, der Bericht also diesmal aus Erzählungen der Zuschauer vor Ort. Und die hatten einiges zu erzählen! Wir wollten ja heute endlich mal zeigen, was wir eigentlich können und uns dafür auch belohnen. Es ging auch gleich gut los mit dem 1:0 durch Marco in der 1.Minute. Leider blieb es nicht dabei, mit einem der ersten Angriffe ihrerseits kamen die Spandauer zum 1:1-Ausgleich, ein Treffer, bei dem Lukas im Tor unglücklich aussah. Dadurch witterte Spandau offenbar Morgenluft und durch einen Doppelschlag in der 22. und 23 Minute erhöhten sie auf 1:3, wobei das 2.Tor aus einer Abseitsposition erzielt wurde.

Nach der Pause übernahmen unsere Kicker zwar zunächst mehr Initiative, mussten durch ein weiteres klares Abseitstor jedoch zunächst das 1:4 hinnehmen. Doch dann fanden sie ihren Ehrgeiz wieder und begannen eine Aufholjagd. Zunächst ein Schuss von Anton an den Innenpfosten, ob der Ball dabei die Linie überquert hatte, konnten die Zuschauer nicht sicher berichten, der Schiedsrichter entschied jedoch auf Tor - 2:4. Nur zwei Minuten später kam Fabian in guter Position an den Ball und verwandelte zum 3:4. Nun war natürlich Feuer drin, auch wenn uns die Zeit davon lief. Doch in der letzten Minute zog Karim, der diesmal im Mittelfeld spielte, zum Tor und stocherte schließlich den Ball zum erlösenden 4:4 über die Linie. Der Jubel war groß, das kam auch bei der an mich gesendeten Sprachnachricht rüber. Doch das eigentlich unglaubliche, neben der Aufholjagd unserer Jungs, kam erst nach dem Spiel. Der Spandauer Trainer stürmte nach Abpfiff auf den Platz und redete auf den jungen Schiedsrichter ein. Es ging dabei, wie wir später erfuhren, nochmal um das zweite Tor, bei dem er überzeugt davon war, dass der Ball nicht über der Linie war. Während die Spieler beider Teams und unser Trainerteam schon an der Mittellinie warteten, um sich zu verabschieden, zog sich diese hitzige Unterredung immer mehr in die Länge. Irgendwann wurde der Schiedsrichter herangeholt, es gab ja schließlich nach uns auch noch Spiele, und verkündete das Endergebnis: 3:4. Unsere Spieler trauten ihren Ohren kaum, hatten sie ja kurz vorher über den 4:4-Ausgeich gejubelt. Aber der Spandauer Trainer hatte es geschafft, den jungen Schiedsrichter zu überzeugen, dass der Ball beim zweiten Tor nicht über der Linie war und dieses Tor nicht anzuerkennen. Das widerspricht natürlich den Regeln und hätte dementsprechend schnell geklärt werden können, leider gingen die Emotionen bei Spielern und Eltern aber hoch, so dass es wohl zu tumultartigen Szenen kam. Es dauerte eine Weile, bis alles geordnet war und dann im Gespräch zwischen den Trainern beider Teams und dem Schiedsrichter nochmals eine halbe Stunde, bis klar war, dass das Spiel natürlich 4:4 geendet hatte und auch genauso eingetragen werden muss. Die Argumentation der Spandauer, dass der Schiedsrichter ein 3:4 eintragen soll und wir dann vors Sportgericht ziehen könnten war absurd und hätte einen Regelverstoß und eine Fälschung des Spielberichts dargestellt. Schließlich handelte es sich bei der Anerkennung des Tores um eine Tatsachenentscheidung, die nachträglich auch nicht mehr zurückgenommen werden kann (das Spiel wurde danach ja mit Anstoß fortgesetzt). Am Ende also alles klar, auch wenn der Spandauer Trainer sich einen Gang vors Sportgericht vorbehielt. Was er dort erreichen will, erschließt sich uns nicht, wir warten einfach ab.

 

Fazit: Ein Spiel, in dem unsere Jungs Moral gezeigt haben, leider gerieten sie aber eben auch wieder erstmal in Rückstand. Trotzdem tut der Punktgewinn vor der Spielpause gut. Hoffen wir, dass er uns etwas Selbstvertrauen gibt, denn es ist im Moment einfach eine Kopfsache bei unseren Kickern. Was nach dem Spiel geschehen ist, habe ich so noch nicht erlebt (auch diesmal nicht, wurde mir ja nur berichtet). Nachträglich Tore abzuerkennen ist nun mal gegen alle Regeln, auch wir mussten ja mit zwei Toren aus klarer Abseitsposition leben. Trotzdem sollte es nicht zu solchen tumultartigen Szenen kommen, die Eltern haben auf dem Platz nichts zu suchen!!

Nach der Spielpause geht es gegen den Tabellenzweiten aus Rehberge, ich glaube, dass wir durchaus mithalten können, wenn wir dann mal den letzten Pass bringen und den Ball einnetzen können ... wer weiß.

 

Tore: 1:0 Marco (1.), 1:1 (13.), 1:2 (22.), 1:3 (23.), 1:4 (56.), 2:4 Anton (58.), 3:4 Fabian (60.), 4:4 Karim (70.)